Bericht der Kunstkommission zum Vereinsjahr 2017 / 2018

Die Kunstkommission ist voll im Banne des Halbziit Jubiläums im Juni 2018. 

Es wird ja eine epochale VBL Kunstausstellung erwartet. Die KK arbeitet daher unermüdlich: Es wird katalogisiert, typisiert, panaschiert und organisiert. Neuerdings muss auch Raubkunst entlarvt werden was erheblichen Aufwand erzeugt. Auch «Fake Art» muss entlarvt werden. Es wird befürchtet, dass ein Beltracchi in den Beständen des VBL schlummert. 

Für die Halbziit Kunst- Ausstellung wurde eine Museumskuratorin verpflichtet. Sie hat im Juli die Ausstellungsräumlichkeiten im Kloster Kappel besucht. Sie beurteilte den Lichteinfall, die Platzverhältnisse, wo kann etwas gehängt, gestellt, gebeamt oder gelegt werden sowie mögliche Durchflugsrouten für den Drachen (Feng Shui). Auch audiotechnische Überlegungen sind relevant. 

Mutige VBL Mitglieder haben sich nämlich bereit erklärt, ihr Organ für eine «Audiovisual Performance» während der (stummen) Ausstellung zur Verfügung zu stellen. Sie werden wichtige Texte aus der Historie und der Kunstsammlung des VBL aus einer Kanzel heraus vortragen um den Besuchern einen alle Sinne betörenden Kunstgenuss, wenn nicht sogar einen Kunstrausch, zu ermöglichen. Diesen Raetorinnen und Raetoren sei an dieser Stelle ganz herzlich für ihren Einsatz gedankt.

Die Halbziit Ausstellung ist die zweite VBL Kunstausstellung nach derjenigen in Schlossrued 2014. Auch diesmal wieder bedeutet der Aufbau der Ausstellung einen enormen Effort der VBL Kunstequipe, mit entsprechenden schlaflosen Nächten. 

Die KK hat daher, gemäss ihrem Auftrag, strategische Überlegungen getätigt und sieht die Zukunft der VBL Kunst und ihrer Sammlung folgendermassen: 

Es wäre sicher besser der VBL würde über ein eigenes Museum verfügen.

Ein stationäres Museum also, sicher im «Säuliamt», warum nicht gerade in Affoltern am Albis, wo es diesem etwas schläfrigen Provinzkaff internationale Bedeutung und Ansehen verleihen würde. 

Anbieten würde sich ein Museum in der Art des Guggenheim Museums von Frank Gehry in Bilbao. Davor steht nämlich ein überlebensgrosser Hund, der je nach Saison mit verschiedenfarbigen Blumen bepflanzt wird und einen gigantischen Blickfang darstellt. Der Wiedererkennungswert ist phänomenal.

Beim VBL Museum wäre das, logischerweise, ein prächtiges Säuli. Im Innern des Museums dann die Kunstsammlung, logisch, aber auch Installationskunst, einen grossen Saustall zum Beispiel mit Säuen aller Rassen und Couleurs, mit entsprechend akustischen und olfaktorischen Eindrücken für die Besucher. Im Museumsrestaurant würden Schlachtplatten gereicht. 

Der Weg zum eigenen Museum mag für viele steinig erscheinen. Daher hat die KK einen simplen aber überzeugenden «Business Plan» erarbeitet. 

Das erste VBL Museum würde durch «Crowd Funding» finanziert, was sehr einfach funktioniert. Man erhält ein e-mail mit einer IBAN Nummer und zahlt dort einen namhaften Obulus ein. 

Dann würde das Museum gebaut, z. Bsp von Frank Gehry, wie die 7 Guggenheim Museen, oder von Jean Nouvel wie der Louvre Abu Dhabi, oder von Zaha Hadid (gest.) wie das Performing Arts Museum in Abu Dhabi, oder von Lord Norman Foster wie das Zayed National Museum ebenfalls daselbst. Auch Santiago Calatrava dürfte am Wettbewerb mitmachen, hat er doch das Milwaukee Art Museum gebaut, was besser herausgekommen ist als der Bahnhof Stadelhofen. 

Das VBL Museum würde dann zu einem «Brand», den wir an weitere interessierte Städte auf der Welt verkaufen oder lizenzieren könnten. Ich denke da an die Ostküste Chinas, also Guangzhou, Shenzhen, Xiamen, Wenzhou oder Ningbo etc., also der kulturschwache Küstensaum zw. Hongkong und Shanghai. Oder an den Vatikan. Im Bild der Übertragung des «urbi et orbi» sähe man dann links vom Pontifex das Museum mit dem markanten Tier davor. 

Das Business Modell funktioniert offensichtlich. Der Louvre hat von Abu Dhabi eine Mrd. Dollar bekommen für die Bewilligung, daselbst den Louvre Abu Dhabi bauen zu dürfen. 

Die weiteren VBL Museen «all over the world» würden demzufolge zu den «sustainable Cash Cows», oder für uns besser die «sustainable Cash Pigs». 

Dieses Einkommen würde es uns erlauben, das Fest im Jahre 2067, an dem der VBL ja verfassungsgemäss aufgelöst wird, zu finanzieren, ohne dass die Mitglieder Jahre im Voraus den doppelten Mitgliederbeitrag zahlen müssten. 

Die unverwüstliche KK arbeitet weiter an der Verwirklichung dieser brillanten Idee. 

Bis dann gilt für VBL Mitglieder, im Hinblick auf die Möglichkeit, am Fest im 2067 teilnehmen zu können der Gesundheitsslogan «Turne bis zur Urne». 

der Präsident   Kaspar Aeberli